29. Oktober 2018. Der Stromverbrauch ist für viele Büros und Geschäfte eine rotes Tuch. Um das große Einsparpotenzial in diesem Bereich zu nutzen, können intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter, sehr hilfreich sein.
Mit Smart Metern wird der Gesamtstromverbrauch eines Büros bzw. der Geschäftsräume erfasst. Schon bald soll der verpflichtende Austausch bisheriger Ferraris-Zähler (der herkömmliche, weit verbreitete Stromzähler) durch Smart Meter großflächig starten. Wer heute schon Interesse an einem Smart Meter hat, kann einen solchen Stromzähler bereits installieren. Die neuen Stromzähler sind direkt ins lokale Stromnetz integriert. Indem sie am Stromkasten angeschlossen werden, erfassen sie – anders als klassische Strommessgeräte – nicht nur den Verbrauch eines einzelnen Gerätes, sondern den gesamten Strombedarf eines Büros; in Echtzeit. Durch gezielte Inbetriebnahme einzelner Geräte kann mithilfe einer Smart-Meter-App auch der Strombedarf einzelner Geräte erkannt werden. In naher Zukunft werden Smart Meter aufgrund der typischen Bedarfsprofile automatisch gewisse Elektrogeräte ausweisen. Mit ersten Elektrogeräten ist das bereits möglich.
Stromfresser im Büro erkennen
Energieeffiziente Elektrogeräte verbrauchen heute im Schnitt mindestens 40 Prozent weniger Strom als zehn Jahre alte Modelle. Das betrifft auch Büros, in denen sich oft Kühlschrank, Kaffeevollautomat, Mikrowelle und Herd befinden. Große Unterschiede beim Energiebedarf gibt es genauso bei Drucker, Computer und Co. Ein alter Desktop-PC kann schnell bis zu viermal mehr Strom benötigen als ein neuer Computer. Wer viel unterwegs ist, für den ist übrigens ein Laptop auch in Sachen Strombedarf deutlich besser geeignet: Bei gleicher Nutzung ist er in der Regel wesentlich energieeffizienter als ein Desktop-PC. Neben Beheizung, Belüftung und Kühlung der Räume, rechnen sich auch Effizienzmaßnahmen in der Beleuchtung. Hier können mit LEDs bis zu 80 Prozent der jeweiligen Stromkosten für die Beleuchtung gespart werden.
Häufig wird der Stromverbrauch unnötig durch Stand-by-Modi und vergessenes Ausschalten von Elektrogeräten in die Höhe getrieben. Mit Smart Metern wird diese Grundlast erkannt, weil nachts oder am Wochenende ein hoher Strombedarf anfällt. Mit automatischen Steckdosenleisten, sogenannten Master-Slave-Steckdosen, kann diesem Stand-by-Verlust begegnet werden. Dabei lassen sich über die Ansteuerung eines Hauptgerätes weitere angeschlossene Geräte ebenfalls vom Netz trennen.